Der im Süden Hannovers gelegene Stadtteil Döhren war in den Jahren 1868 bis 1973 Standort der mechanische Wollwäscherei und -kämmerei, kurz Döhrener Wolle genannt. Eine eigene Werksbahn überquerte die Leine auf einer heute von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzte Eisenbrücke, die den Namen „Einsiedlerbrücke" trägt.
Wie kam es zu diesem eigenwilligen Namen?
Der Bezirksrat des Stadtteils stellte 2011 bei der Stadt Hannover einstimmig den Antrag, die historische Brücke nach einem Einsiedler zu benennen, der seit Mitte der 70er-Jahre etwa 25 Jahre in der Leinemasch lebte, Edelbert Aselmann. Seine Nächte verbrachte er lange in einem alten Einmannbunker, der direkt neben der Brücke stand. In ihm gab es zu wenig Platz zum Liegen und so musste er sitzend, kauernd schlafen.
Aselmann galt als sehr zurückgezogen, sprach wenig.
Die Herzen vieler Döhrener schlugen für ihn und so wurde er regelmäßig mit Essen, Kleidung,... versorgt. Als der Bunker abgebaut werden sollte, bot die Stadtverwaltung ihm einen einfachen Schuppen am nahe gelegenen Rodelberg an.
Noch heute kennen viele der etwas älteren Stadtteilbewohner den eigenwilligen Herrn Aselmann, der am Ende des Jahres 2000 tot in der Leine aufgefunden wurde.